Donnerstag, 10. Juli 2014

Lieber Gott... - Vollkommene Dankbarkeit

Es gibt Dinge, die man eigentlich nicht öffentlich verkünden sollte. Dazu gehören auch Gebete. Aber ich bin der Meinung, dass solche Dinge in besonderen Momenten einfach in die Welt getragen werden sollten.

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Lieber Gott,

Ich danke dir aus ganzem Herzen für das, was du mir in den letzten Tagen/Wochen/Momenten gegeben hast. Ich bin dir für alles dankbar. Für die Tiefen. Für lehrende Momente. Für wundervolle Zeiten. Für Begegnungen. Für "Zufälle". Ich danke dir. Es sind Geschenke, die ich in Ehren halten werde. "What if your blessings come through raindrops? And what if your healing come trough tears?..." Liedzeilen, die mir aus vollstem Herzen sprechen.
Danke, dass du mir beistehst. Danke.
Amen.

Montag, 10. Februar 2014

Marius ist tot. Ohwei... Was habt ihr da nur gemacht??

Am Wochenende machte es de Runde: Die Giraffe "Marius" wurde in einem dänischen Zoo getötet und den Löwen zum Fraß vorgesetzt. Ohheiohei!!! Binnen weniger Stunden brach ein weltweiter Shitstorm über den dänischen Zoo aus. Der Zoo hat bestimmt auf ein wenig Aufmerksamkeit mit dieser Aktion gehofft, aber so viel Aufmerksamkeit und vor allem so eine schlechte, war mit Sicherheit nicht geplant. Und ganz ehrlich, finde ich Morddrohungen gegen den Zoodirektor mehr als übertrieben.
Als Grund für die Tötung, wird drohender Inzest unter den Giraffen angegeben. Kein anderer Zoo wollte das Tier aufnehmen und somit sah man die Tötung als einzige Möglichkeit. Angebote von einem stinkreichen Typen, der Marius abkaufen und in seinen eigenen Park stellen wollte, wurden abgelehnt. Das letzte Stündchen für den Langhals war gezählt...

Jetzt kann man da natürlich drüber denken wie man will. Die einen verstehen die Aktion ganz und gar nicht und geben, wie bereits erwähnt, Morddrohungen an den Zoodirektor ab. Andere sehen da jetzt nichts Schlimmes dran. Meine Meinung ist geteilt...
Nehmen wir mal die Tatsache der Tötung an sich: Ich finde es nicht verwerflich, wenn ein Tier zum Schutze anderer Tiere (in diesem Fall eventueller Nachkommen) getötet wird. Was wäre wohl mit den vielleicht behinderten Babies geschehen??? Und auch das Verfüttern der Giraffe an die Löwen ist keinesfalls als verwerflich anzusehen. Die Tiere bekamen so endlich einmal mehr als artgerechtes Futter. Und das "normale" Fleisch für die Löwen kommt auch von extra dafür geschlachteten Lebewesen. Mal ganz davon abgesehen, dass auch für die Menschen tagein tagaus millionen von Viechern getötet werden, nur um auf diversen Tellern zu landen. Der Unterschied besteht nur darin, dass diese Tiere nicht "Marius" heißen! Hätte der Zoo diese Aktion mit einer Ziege aus dem Streichelzoo gemacht - niemand hätte davon berichtet!  Zudem, was hätte aus dem Giraffenbullen werden sollen? Wie gesagt, wollten oder konnten andere Zoos das Tier nicht aufnehmen. Separieren? Für ein Herdentier grausam! Es an den Milliardär verkaufen? Wäre eine Option gewesen. Aber wer weiß, welche Gründe gegen den Verkauf gesprochen haben. Vielleicht wäre Marius dort nicht artgerecht gehalten worden. Oder er wäre nach Afrika in die "Freiheit" verkauft worden, um dort (wie zahlreiche Zirkus- und Zootiere schon zuvor) von reichlich zahlenden Jägern auf Großwildjagd erschossen zu werden.
Vielleicht wollte der Zoo aber auch einfach nicht auf dieses Großevent verzichten. Und da sind wir schon bei meinem negativen Blickwinkel auf die ganze Sache. Marius wurde nicht nur durch einen Bolzenschuss erlegt und den Löwen vorgelegt. Nein! Er wurde auf einem riesen Event geschlachtet. Kinder und Erwachsene durften zusehen, wie die Giraffe zerteilt wurde. Angeblich um den Menschen die Anatomie eines solch großen Tieres näher zu bringen. Das, lieber Zoo, ist abartig! Es ist widerlich ein riesen Event aus der Tötung dieses Lebewesens zu machen. Es gleicht einer öffentlichen Hinrichtung. Natürlich habt ihr damit viel Geld gemacht, denn zahlreiche zahlende Gäste kamen sicherlich nur wegen des "Events" zu euch an diesem Tag. Das scheint sich gelohnt zu haben für euch. Aber war es das alles wert? Der Shitstorm? Das schlechte Image? Das Leben des Giraffenbullen? Ich kann die Entscheidung verstehen, sich durch eine Einschläferung von einem Tier zu trennen. Es war vielleicht nicht die beste Art und Weise (ein nicht mehr "gebrauchter" Hund wird ja hoffentlich auch nicht einfach so eingeschläfert), aber dennoch ist es verständlich. Jedoch die Art und Weise, WIE diese Aktion vonstatten ging, ist absolut abartig. So wie ich mitbekommen habe, wurde die Tötung sogar angekündigt. Warum?? Um himmels Willen, warum? Meine Güte. Das ist nicht die feine Art und wird einem Lebewesen nicht gerecht. Darüber darf man sich gerne aufregen. Das ist jeden Shitstorm wert. Jegliche Kritik ist gerechtfertigt.
Für mich geht es wie gesagt weniger um das "es ist geschehen" als mehr um das "wie ist es geschehen". Ich hoffe einfach, dass alle Verantwortlichen aus den derzeitigen Schlagzeilen lernen und so eine Aktion nicht nochmal wiederholen.

Dennoch sollten sich alle Menschen, die um das Leben des armen Marius trauern, mal an ihre Salami auf ihrem Brot und an den Cheeseburger denken und vor allem an die Tiere, die das mal waren... Gleiche Sache. Irgendwie... Jedoch ohne den Showcharakter.

Die Stina