Samstag, 30. November 2013

Bürogeschichten: Von Enten und Zitronenfaltern

Ich gehe gerne zur Arbeit. Ja, wirklich. Und das sage ich nicht um mich bei jemandem einzuschleimen, sondern wirklich weil es stimmt. Vor allem gehe ich aber gerne wegen meiner Kollegen. Meine Kollegen. Eine Sache für sich. Letzte Woche brachte meine Kollegin einen Knüller, der so nicht mehr übertroffen werden kann:

Wir saßen im Büro und die letzten Minuten unserer Pause waren angebrochen. Meine Kollegin Hela saß direkt am Fenster, an dem gerade ein Marienkäfer hochkrabbelte. Meine Kollegin hochentzückt: "Oooooh! Guckt euch mal die Babykäfer an!! Die ist voll süß. Aber nicht, dass die mir jetzt auf den Kopf krabbelt." Ja, sie sagte tatsächlich DIE Käfer. Aber es kam noch besser. Kurz nachdem "die" Käfer vergessen war, flogen zwei Enten am Büro vorbei. Meine Kollegin wieder: "Ich will auch so fliegen können wie ein Vogel. Einfach abheben." Daraufhin fragte meine andere Kollegin Nina, die die Enten nicht mitbekam, was denn los sei. Ich sagte, dass eben zwei Enten am Fenster vorbei geflogen sind. Und damit begann das Dilemma! Hela fragte allen Ernstes: "Sind Enten keine Vögel?" Nina und ich sagten erstmal nix und gucken uns nur komisch an. Daraufhin Hela wieder: "Ach ne. Stimmt. Enten gehören ja zu den... Wie heißen die nochmal. Zu den Schwanen.". Nina und ich lagen fast auf dem Boden vor Lachen. "Ja genau Hela. Enten gehören zu den Schwanen.". Hela kapierte nicht, dass wir sie gerade durch den Kakao zogen. Sie legte stattdessen noch einen drauf: "Aber Moment. Wenn Enten zu den Schwanen gehören, warum können die dann fliegen? Können Schwanen fliegen?". Es war endgültig vorbei. Nina und ich waren nicht mehr zu halten. Da Nina gebürtig aus dem Schwarzwald kommt, war Hela das einzige Stadtkind im Raum. Und das merkte man :D Sie bekam aber direkt Verstärkung von meiner Uli. Uli ist ebenfalls ein Stadtkind und wollte wissen was los sei. Ich legte los: "Wusstest Du, dass Enten zu den Schwanen gehören? Und dass Enten fliegen können, obwohl Schwanen nicht fliegen? Und jetzt kommt es. Manchmal sitzt sogar eine Käfer auf der Ente. Die Käfer kann auch fliegen. Klar. Ist ja auch eine Käfer." Nina kriegte sich nicht mehr ein. Aber Uli verzog keine Mine. Anscheinend verstand sie nicht, warum Nina und ich so lachen mussten. Und somit fragte ich Sie, ob sie denn wüsste, was ein Zitronenfalter ist. Wusste sie. Ein Schmetterling. Und dann fragte ich sie, warum der Zitronenfalter denn "Zitronenfalter" heißt. Und dann sagte sie: "Weil die aussehen wie Schmetterlinge!" Nina hatte das gleiche Kopfkino wie ich.


Es gibt natürlich nicht nur Zitronenfalter. Nein. Es gibt auch Pfirsichfalter. Die sind dann plüschig. Die Hummeln unter den Schmetterlingen quasi :D Nina und ich sind uns einig. Wir müssen unbedingt eine Exkursionsfahrt in den Schwarzwald und ins Sauerland unternehmen und den lieben Stadtkindern beweisen, dass die Kühe nicht lila sind. Herrlich sowas! Ich liebe meine Kollegen! <3 Ehrlich. Ich habe so viel Spaß mit ihnen auf der Arbeit. Und ich glaube jetzt versteht wirklich jeder, warum ich so gerne zur Arbeit gehe, oder?

Montag, 4. November 2013

Küss den Frosch - Fort Fear 2013

Jetzt ist der letzte Spieltag im Fort Fear 2013 einige Tage her und ich habe nun endlich Zeit, die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen.

Vier Spieltage, 5 Mal in der Maske sitzen, dutzende Male Krönchen richten, 1 grünes Plüschkostüm, mega Federwimpern, 4 bis 5 Lagen Kleidung, festes Schuhwerk und ganz viele tolle und positiv bekloppte Leute - das war das Fort Fear dieses Jahr!

Meine Rolle

Als ich das erste Mal meine Rollenbezeichnung las, war ich sehr enttäuscht. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht DAMIT. Ich war regelrecht schockiert, denn neben meinem Namen stand der Rollenname "Prince of Quak" und der Einsatzort das Waldmaze. Da ich ja schon wusste, dass der Wald dieses Jahr in ein Scarytale Gewand  gekleidet werden sollte, war mir klar: Stina, du bist der fucking Froschkönig!!!! Das war eine Rolle die ich nicht auf dem Schirm hatte. Ich konnte nichts mit ihr anfangen. Froschkönig. Wie soll das denn gruselig werden, bitte? Und was soll ich anziehen? Bitte nicht das Plüschkostüm der vergangenen Märchennächte im Fort Fun! Wie soll ich geschminkt werden??? Fragen über Fragen, die aber mit der tatsächlichen Rollenbeschreibung zum Teil geklärt wurden. Anstatt "Prince of Quak" wurde ich zur "Princess of Quak". Eine Fehllieferung, denn anstatt eines verwandelten Prinzen, wurde eine verwünschte Prinzessin geliefert, die absolut keinen Bock mehr auf Warten hat um endlich von ihrem Prinzen erlöst zu werden. Und somit pöbelt die Fröschin alles an, was ihr über den Weg läuft. Ein Motzfrosch! Das fand ich extrem cool. Bei der Kostümbeschreibung stand: Verändertes Froschkostüm. Oh nein! Ich dachte sofort an das hässliche Plüschteil... Abwarten. Das Make-Up sollte jedoch noch mit mir abgesprochen werden. Da stand noch nix fest und somit wurde ich zum Probeschminken und Kostümfitting gebeten. Mit Ideen zu meinem Make-Up (ich wollte unbedingt große rote Augen und Blut) und meinem grünen Fionakleid (sicher ist sicher, falls doch das Plüschkostüm hervorgezaubert werden sollte), machte ich mich Anfang Oktober das erste Mal auf den Weg in die heiligen Hallen des Fort Fear.
Es war so toll endlich einen Großteil der Fearler wiederzusehen. Nach einer ordentlichen Knuddelrunde sollte ich dann endlich mein Kostüm sehen.
Das, was mir gezeigt wurde, war (wie könnte es auch anders sein) das grüne Plüschkostüm der vergangenen Märchennächte im Fort Fun. Modifiziert mit gold-weißen "Flügelchen", da ich ja eine Mischung aus Prinzessin und Frosch werden sollte. Und was soll ich sagen - scheiße war das nicht! Und so schlüpfte ich das erste Mal in den großen Plüschsack mit Feenflügeln. Lachen hier, Lachen da. Und dann der Spruch von Marcel: "Wir wussten bei der Rollenverteilung sofort, dass Du dir nicht zu schade bist um dieses grüne Teil anzuziehen! Ich hatte das übrigens aus Solidarität auch schon an.". Recht hatte er. Es gefiel mir! Jetzt fehlte nur noch das Make-Up. Maja, meine weltbeste Schminklady, zeigte mir einen ersten Entwurf mit großen blutigen Schürfwunden! Geil! Doch das Blut wurde sofort gestrichen. Von der weltbesten Chef Schminklady Barbara. Blut? Nö! "Rot und Grün. Das geht nicht!" Und auch das allerliebste Bitten und Betteln von mir "Darf ich vielleicht doch ein bisschen Blut? Nur für mich? Biiiiiitteeeeee *liebguck*", wurde mit einem lieben aber strickten "Nö." abgetan. Es sollte für mich also zu einem komplett unblutigen Fort Fear werden... Nun gut. Aber Barbara hatte eine super Idee. Geifer! Ich als Frosch sollte also ekeligen Geiferschleim bekommen, mit dem ich rumblubbern kann um mich doch etwas gruselig zu fühlen. Ich fühlte mich komplett. Zwar fehlte noch mein Krönchen und die finalen Wimpern, aber das Make-Up saß und das Kostüm war der Stina genehm. Der erste Spieltag konnte kommen.


Ich denke es war gut, diese Idee fallen zu lassen ;)
Der erste Komplettentwurf nach dem Probeschminken
Das Make-Up 
Und er sollte schneller kommen als gedacht! Schneller als ich gucken konnte, stand ich am Freitag vor dem ersten Spieltag im Fort Fun zur Stellprobe. Barbara zeigte mir meine Wimpern. Giftgrüne Federn! Und mein Krönchen mit Klimperperlen. Ich war glücklich. Mega glücklich. Mein "Arbeitsplatz" im Wald war auch toll. Zwar fehlte noch eine Lampe, aber bis zum nächsten Tag sollte da Abhilfe geschaffen werden.  Noch einmal schlafen....

Der erste Spieltag

Um 10 Uhr morgens saßen wir alle im Backstagebereich um den Tag gemeinsam zu beginnen. Endlich sah man sich wieder. Alle Dolls vom letzten Jahr und viele Neue. Knuddeln und herzen ohne Ende. Wenn man sich fast ein Jahr nicht gesehen hat, ist es echt toll alle wieder zu treffen. Es folgten Ansprachen der Chefs und DEM Chef überhaupt, Marcel. Wenn unser Oberhaupt eine Sache drauf hat, dann ist es Motivieren! Nach seiner Ansprache ging es also so richtig los. Alle waren motiviert und die ersten Dolls begaben sich in die Hände unserer Make-Up Artists, die im übrigen teilweise schon mit dem Grimmepreis ausgezeichnet wurden und bei Produktionen wie Switch reloaded und bei Kaya Yanar am Werk waren. Mein Schminktermin war aber erst um 16:30 Uhr und somit hatte ich noch mehr als 5 Stunden Zeit. Zeit die ich unter Anderem damit verbrachte die neuen Gesichter kennenzulernen oder "Kontaktlinsenanfängern" Tipps zu geben bzw. die Dinger sogar einzusetzen. Dann ging es endlich auch für mich in die Maske. 60 Minuten brauchte es ca. bis das Outfit fertig war. Haare toupiert, Krönchen auf. Alles mit Fixierspray zubombadiert. Plüsch an und raus!!!

Im Wald hatte ich tatsächlich meine Lampe und somit sah man mich nun auch, wenn ich die Gäste anpöbelte. Vielleicht sah man mich aber zu gut... Zwar wurde mir vorher gesagt, dass ich mehr einen Entertaining Part hätte anstatt den mega Schocker (wäre mit dem Outfit eh nicht möglich gewesen *lach*), aber irgendwie war es ernüchternd. Ich brachte zwar ein paar Mädels zum kreischen, aber die erschrecken sich mit Sicherheit auch vor einem Meerschweinchen! Meine Pöbeleien hingegen kamen gut an. Sprüche wie "Komm doch gucken wo der Frosch die Locken hat!" brachten die Leute zum Lachen. Okay, also dann kein Erschrecken dieses Jahr und dafür wesentlich mehr "Let me entertain you!". Ist gebongt. Trotzdem war ich immer noch nicht ganz so zufrieden, obwohl es schon tierisch witzig war. Es sollten ja noch 3 Spieltage folgen :)

Das erste mal...
... mit allem drum und dran.




















Der zweite Spieltag



Die weltbeste Schminklady Maja!

Der zweite Spieltag begann etwas später als der Erste. Mein Schminktermin war ja eh wieder spät und somit konnte ich mir alle Zeit der Welt lassen. Trotzdem kam ich früher an um Zeit zu haben mit meinen Leuten zu quatschen. Mein "Kontaktlinsenanfänger" gab nach Minuten vergebener Versuche die, Teile ins Auge zu bekommen, auf und somit war da nichts mehr für mich zu tun. Also wartete ich. Und wartete. Und wartete. Irgendwann war ich doch an der Reihe und verwandelte mich wieder in meinen Frosch. Auf in die zweite Runde und ab ging es in den Wald. Mein Spruch mit den Locken wurde mir aber verboten. "Ey Pöbelfrosch Pöbelst du wirklich so rum? Ich habe zwar gesagt du sollst pöbeln, aber mach bitte ein bisschen langsamer, okay?" Das sagte man mir, nachdem ein Bericht eines Gastes vom ersten Spieltag im Netz auftauchte, in dem folgender Satz zu finden war: "Wenn der Froschkönig den Gästen stattdessen ein "Komm her - ich zeig' Dir, wo der Frosch die Locken hat" entgegenwirft, sind wir dann leider bei Atze Schröder gelandet statt bei Wilhelm und Jacob Grimm."
Na gut. Okay. Kein Atze Schröder mehr und mehr "netter" Pöbelfrosch. Mein neuer Spruch: "Na? Schmatzer fürs Fröschlein?", kam genau so gut an und sorgte für genügend Lacher. Ich hatte mich mit meiner Entertainingrolle angefreundet. Auch der Parkleiter meinte nur "Du hast die Sache hier im Griff, was? Nur lachende Menschen bei dir. Gut so." Und es waren viele lachende Menschen. Sehr viele Menschen! Sehr sehr viele Menschen!!! Mein Kollege am Einlass kam zwischenzeitlich zu mir und meinte, dass er die Besucherkapazität erhöhen müsste. Die Warteschlange würde einfach nicht kleiner. Mittlerweile hatte sich eine Warteschlange mit ca. 2 Stunden Wartezeit gebildet. Ich habe keine Ahnung wie viele Leute wir an diesem Tag durch den Wald schaufelten, aber es müssen viele gewesen sein. Sehr viele. Unser Teamleiter für den Spieltag kam eine Viertelstunde vor eigentlichem Parkschluss zu uns und sagte, dass es noch eine Wartezeit von mindestens einer Stunde gäbe und wir länger machen müssten. Im Endeffekt haben wir 75 Minuten länger gespielt. Aber es war verdammt nochmal gut so!
 :)



Und da sag nochmal einer, ich hätte dieses Jahr die bekloppteste Rolle gehabt... 
Der dritte Spieltag

Der dritte Spieltag begann mit guten Nachrichten. Fort Fear und unser Wald hatte in verschiedenen Bewertungen und Postings in Foren sehr gut abgeschnitten. Aus dem Atze-Schröder-Frosch ist laut der Gäste "Cindy aus Bestwig" geworden, denn Folgendes war in einer anderen Bewertung zu lesen: "... dabei treten die Figuren in Interaktion mit den Besuchern, was natürlich die Attraktivität deutlich erhöht. Gerade die Fröschkönig"in" ist erfrischend herrlich, denn "Cindy aus Bestwig trifft es mit der Beschreibung am Besten." Ich fühlte mich geehrt und wusste zudem, dass ich alles Richtig gemacht

 hatte. So ging es weiter wie die anderen Tage zuvor auch. Warten, Quatschen, Schminken, anziehen und raus. Da es der 31. Oktober war und somit der eigentliche Halloweentag, haben wir mit besonderem Publikum gerechnet. Aus den Jahren davor, war man schon auf, ich sage mal, spezielles Publikum gefasst. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber manche Halbwüchsige waren einfach nur assig! Einige, die mich schon vorher entdeckt hatten, kamen durch den Wald querfeldein hinter mir her und versuchten mich auf meiner Position zu erschrecken. Kostümierte Gäste waren ziemlich unfreundlich. Beleidigungen. Beschimpfungen. Ein junger Mann lief betrunken durch den Wald und riss die Verkleidung eines Käfigs ab und wurde von meinen Kollegen Werwolf und Zwerg zum Ausgang begleitet. Ganz ehrlich, wenn man sich doch freiwillig in ein Maze begibt, dann sollte man sich auch drauf einlassen und sich den Spaß nicht selber zerstören. Und wenn man es schon so machen will, dann darf man sich nicht auch noch bei den Akteuren beschweren, wie langweilig diese denn spielen würden. Da gibt es von mir echt nur ein Kopfschütteln! Die, die sich aber auf den Spaß einließen, bekamen den doppelten Spaß und wir gaben uns umso mehr Mühe.
Dieses mal war aber wenigstens pünktlich Schluss. Das war auch wieder gut so, denn der letzte Spieltag sollte bereits am nächsten Tag sein. Doppelspieltag. Also schnell ins Bett. Man wollte ja am nächsten Tag wieder frisch und wach am Werk sein.





Der letzte Spieltag

Melancholie. Ein letztes Mal Kontaktlinsen einsetzen. Ein letztes Mal Schminken. Ein letztes Mal raus in den Wald. Und ich hatte das Gefühl, dass der Himmel mit uns weinte, denn es goss aus Eimern!!! Und ich war wie gesagt mit meinen Kollegen im Wald eingesetzt. Es-war-nass! Aber egal. Spieltag ist Spieltag. Und vor allem der letzte Spieltag sollte uns selbst in guter Erinnerung bleiben. Zudem erwarteten wir Besuch von "Kollegen" aus dem Moviepark und dem Heidepark. Also jetzt keine Schwäche! Attacke!!!! Ein Gutes hatte der Regen allerdings: Der Nebel blieb wunderbar am Boden und zeitweise sah man fast seine Hand vor den eigenen Augen nicht! Das war gut. Sehr gut! Denn ob man es glaubt oder nicht, ich war an diesem Tag richtig scary!! Man sah mich ja nicht und somit konnte ich komplett ungesehen ins Licht springen und meine Prinzen anböbeln. Eine Kreischquote von 90% war meins. Ich war in Topform. Meine Kollegen ebenfalls. Ich untertreibe jetzt nicht, wenn ich sage, dass der letzte Spieltag der beste Spieltag von allen war! Und wie man es so kennt, endet alles was einem besonders viel Spaß bereitet immer schneller als einem lieb ist...


Der Spieltag endete für uns Dolls mit einer riesen Abschlussparty, die wir uns um gottes Willen echt verdient hatten. Jeder war stolz. Stolz auf sich. Stolz auf andere. Stolz auf das ganze Team. Ich schminkte mich an dem Abend nicht ab und ging mit kompletten Make-Up auf die Party. Ich hätte nie gedacht, dass man sich so in einen Plüschsack verlieben kann! Mein Kostüm, das mir am Anfang Bauschmerzen bereitete, war ein Teil von mir geworden. Ich war gerne der Pöbelfrosch. Und meinetwegen auch Cindy aus Bestwig. Andere Dolls taten es mir gleich und gingen geschminkt zur Party. Abschied fällt eben den einen leichter und den anderen schwerer. Dieses Jahr fiel es mir extrem schwer. Vor Allem weil ich dieses Jahr einen Zusammenhalt unter uns Dolls erlebte, wie noch nie zuvor. Wir sind eine große Familie, die alle eines des beklopptesten Hobbies der Welt haben. Egal ob Newbe oder Alteingesessener - wir sind die Killing Dolls!

Bis nächstes Jahr <3


Ich habe ein Foto!!! ich bin eine Runde weiter ;)








Sonntag, 29. September 2013

Servus München! Oktoberfest 2013

Ich habe es getan. Ich war auf dem Oktoberfest. Eigentlich hat mich da bisher nix hingezogen. Ich fand es immer total bekloppt, extra wegen eines "Schützenfestes" (ich bin immer noch Sauerländerin :D ) nach München zu fahren. Vor einigen Wochen aber, schlug eine Arbeitskollegin vor, doch mit allen nach München zu fahren. Und wenn man schon so nette Kollegen hat, dann fährt man doch auch mit dorthin. Doch irgendwie war ich auch neugierig. Und ganz ehrlich, ich habe mich wirklich tierisch drauf gefreut!
Dann war da natürlich die Frage des Outfits. Zwar hat mir meine Mama eine Bluse geschenkt, aber irgendwie... Ne... Das war nicht ganz so meins. Also habe ich mich am Donnerstag auf die Socken gemacht und noch kurz vor knapp, ein Dirndl gekauft. Im Second Hand für ganze 35€. Gebongt!

Freitags ging es direkt von der Arbeit aus los. Zu viert fuhren wir knappe 4 Stunden zuerst nach Stuttgart um die letzte im Bunde einzusammeln und dann weitere 3 Stunden nach München. Um 22 Uhr betraten wir unser Hotel - endlich!!! Ich hasse lange Autofahrten obwohl ich es vorne auf dem Beifahrersitz bestimmt noch am enspanntesten hatte. Wir waren im B&B Hotel in der Nähe des Flughafens untergebracht und es war echt okay! Sauber und modern eingerichtet und auch die Größe des Zimmers war für 3 Personen total ausreichend. Und ein wunderschönes Gemälde zierte die Wand:


Allerdings verbrachten wir jetzt nicht sooo viel Zeit im Hotel, denn bereits um 6:15 Uhr klingelte der Wecker!!! Ich wiederhole: 6:15 Uhr! An einem Samstag! Und ob ihr es glaubt oder nicht, machten sich bereits um halb sieben die ersten Buam in Lederhosen auf dem Weg zur Wiesn, um einen Platz in einem der Zelte zu ergattern. Wir hatten glücklicher Weise bereits vor Wochen einen Tisch im Hippodrom reserviert und waren daher entspannt. Trotzdem dauert es ja seine Zeit, bis jeder den Weg in die knackenge Lederhose oder ins Dirndl geschafft hat.





Der Tisch im Hippodrom war von 11 Uhr bis 15 Uhr reserviert. Und pünktlich um viertel vor 11 saßen wir auf den Bänken. Gebucht hatten wir das Mittagsmenü und da wir am Abend zuvor auch nix mehr gegessen hatten und das Frühstück wohl wissend auf einen Kaffee reduziert wurde, hatten wir dementsprechend Kohldampf. Wir wussten, dass wir genügend Essen bekommen würden. Wir wussten was wir gebucht hatten. Wir wussten, dass es nicht wenig wird. Aber was wir nicht wussten war, dass es SO viel zu Essen geben sollte! Ich führe aus:

Vorspeise: Schmalzbrote, Schnittlauchbrote, Brezeln, Obazda, Radi, Radieschen, Schinkenspeck

Hauptspeise: Hähnchen, Schweinebraten, Nürnberger Würstchen, Kalbsfrikadellen, Rahmwirsing, Kartoffelsalat

Nachspeise: Gebackene Apfelringe, Apfelstrudel, Kaiserschmarrn, Vanillesoße und Pflaumenkompott




Dazu das ein oder andere Maß. Glaubt mir, wir waren mehr als voll!!! Zum Essen spielte eine Band, die quasi nur ein Lied konnte (Ein Prooooosit, ein Proooosit,...) und wenn sie mal etwas anderes Spielte, waren es kölsche Lieder mit bayrischem Text. Echte Exportschlager, das kölsche Liedgut ;) Trotzdem sangen wir fleißig Viva Colonia anstatt Viva Bavaria! Stolz bleibt Stolz. So!
Ich hatte tierisch Spaß und die Zeit verging einfach viel zu schnell. Aber mit 2 1/2 Maß, hatte ich auch definitiv genug. Also verließen wir um 15 Uhr glücklich und mehr als satt das Hippodrom.



Jetzt ging es raus in die Masse auf den Festplatz. Wenn man schon auf dem Oktoberfest ist, muss man auch etwas fahren. Achterbahn war aus magentechnischen Gründen leider nicht mehr möglich und so entschieden wir uns für "Die Fahrt zur Hölle" und fuhren Geisterbahn. Eine extrem schlechte Geisterbahn! Sogar betrunken war die extrem scheiße. Am gruseligsten war der "Arzt" am Eingang, der zu "Thriller" von Michael Jackson rumzappelte. Na gut. Hat man das auch mal gemacht.


Da 2 1/2 Maß Bier, 2 1/2 Liter Bier bedeutet, musste das Stina dann doch mal zur Toilette. Ich hatte in der Vergangenheit schon einige Reportagen über die Wiesn im TV gesehen und somit auch die Warteschlangen vor der Toilette. Man hätte es bislang nicht für möglich gehalten, doch ich habe tatsächlich 40 Minuten in der Schlange vorm Klo gewartet! Dazu kamen dann einige ausländische Mitbürger, die ihre Kiddies auf die Toilette schoben ohne zu warten und sich mit einem sehr unfreundlichen "It´s really urgently! She is a child!" vordrängelten, um doch selbst schnell pinkeln zu können. Aber trotzdem war es irgendwie lustig zu warten, was auch an den Mitwartenden lag. Vor allem die kleine Chinesin vor mir war echt lustig. Sie fragte auf englisch, ob man für die Toilette bezahlen muss. Wenn man so lange wartet, wäre sie auch nicht bereit zu zahlen. Dann fragte sie auch, ob die ganzen Achterbahnen immer hier stehen würden, oder wirklich nur zum Oktoberfest. Ich antwortete, dass es rein fürs Oktoberfest aufgebaut wurde, worauf die Frau mich mit riesigen Augen ansah und fragte, ob die Karusells denn dann überhaupt sicher wären :D Irgendwann konnten meine Kollegin und ich uns dann doch auf Toilette erleichtern und die wartenden Männer erlösen.
Letzter Pflichtpunkt auf der Liste: Lebkuchenherzchen kaufen. Ich entschied mich für drei wunderschöne kleine Herzchen und kaufte zudem noch Paradiesäpfel.
Tja, und dann war die Wiesn 2013 für uns auch schon vorbei. Wir ließen uns von der Masse noch zur Bahnhaltestelle schieben und fuhren zu unserem Auto um die Heimreise anzutreten.


Ich hätte es ja nie für möglich gehalten, aber ich habe sooo viel Spaß auf dem Oktoberfest gehabt. Ich kann verstehen, warum jedes Jahr Millionen Leute zur Theresienwiese gehen. Ich werde nächstes Jahr definitiv wieder dort hinfahren!

Bis dahin: Pfiad eich! Servus!PP

Mittwoch, 25. September 2013

Da geht noch was? OHJA! - Stina war im Kino

"Ich dachte es ändert sich was. Aber Karl bleibt Karl bleibt Karl."

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Ich habe einen Tick. Na gut. Mehrere. Aber einen mag ich sogar sehr gerne: Ich gehe für mein Leben gerne alleine ins Kino. An der Kasse wird man zwar immer schräg angesehen ("EINE Karte?" "JAHAAAA! Mein Hintern mag zwar für zwei reichen, aber eine Karte reicht mir."), aber da stehe ich drüber. Zudem hat das Kino echt Vorteile, wenn man alleine ist. Man kann den Saal verlassen, wenn der Film scheiße ist (hätte ich bei "Geld her oder autschn" definitiv getan - wenn ich keine Begleitung dabeigehabt hätte!). Es sitzt (meistens) niemand neben einem und somit entfällt das Knistern, Knabbern und Schlürfen nebenan und man kann sich Filme anschauen, in die sonst niemand mit rein möchte. "Anna Karenina" zum Beispiel oder "Feuchtgebiete". Und gestern war ich in einem Film, den ich unbedingt alleine sehen wollte, obwohl ich nicht alleine gemusst hätte - "Da geht noch was" mit Florian David Fitz und Henry Hübchen. Warum ich da alleine hinein wollte? Nunja, dazu muss man die Story des Filmes kennen und ein bisschen Wissen über meine Kindheit haben...

Die Geschichte:

Conrad ist ein sehr erfolgreicher Mann mit erfolgreicher Frau und Sohn (Jonas) auf einem Eliteinternat. Seine Eltern Helene und Karl besucht er nur einmal im Jahr, zum Geburtstag seiner Mutter. Öfter kann er seinen Vater nicht ertragen! In diesem Jahr kann Conrads Frau wegen eines Geschäftstermins nicht mit zum Geburtstag fahren und so besticht er Jonas mit 50€ und er kommt mit und verspricht extra nett zu sein an Helenes Ehrentag. Beim Kaffeetisch erklärt sie Conrad, dass Karl und sie sich getrennt haben. Conrad ist schon ziemlich erstaunt darüber! 20 Jahre früher, hätte er sich tierisch darüber gefreut, seinen Vater endlich loszuwerden. Immerhin hatte der ja eh nie Zeit für seine Familie und dachte nur an seine Arbeit. Lies sich von vorne bis hinten bedienen und dachte nur an seinen Sohn, wenn der im Schwimmen wenigstens unter den ersten Dreien landete. Aber jetzt trennen sich seine Eltern??? Okay. Lieber zu spät als nie und so erfüllt Conrad auch nur wiederwillig ihren Wunsch, einen Umschlag im Haus seines Vaters zu verstecken. Bei dem Besuch verunglückt Karl und ist auf die Hilfe seines Sohnes und Enkels angewiesen - auch wenn er es nicht zugibt. Conrad ist nicht begeistert davon, seinem Erzeuger helfen zu müssen. Geändert hat der sich in den letzten 20 Jahren nämlich gleich null! Kann sich der Vater vielleicht doch noch ändern? Was hat es mit dem Umschlag auf sich? Und warum haben sich die Eltern jetzt doch getrennt?

Soweit zur Storyline. Und jetzt das faszinierende: Mein Vater heißt Karl, hatte nie Zeit, war immer nur auf der Arbeit, lässt sich liebend gerne bedienen und hatte für seine Tochter nur Interesse, wenn sie am Luftgewehr schoss oder im Wald spazieren ging und er so das Waldwissen seiner Tochter testen konnte.
Okay, ich bin keine Erfolgreiche Unternehmerin und habe auch kein Kind auf einem Eliteinternat, aber es gibt so viele Parallelen, dass man es irgendwie als mein fiktives Leben in 15 Jahren sehen könnte und das hat mich sehr fasziniert und das ein oder andere Tränchen musste ich echt verdrücken. Manchmal bin ich für solche Dinge echt zu sensibel! Kennt ihr das auch? Dass man sich etwas ansieht und dann so emotional darauf reagiert, dass es kaum auszuhalten ist und noch Stunden danach aufgewühlt ist? Bei "Anna Karenina" ist ein unschuldiges Pferd gestorben und es tat mir so Leid! Genauso bei "Lone Ranger". Als die Indianer in einer Szene angriffen, wurde mein Beschützerinstinkt wach und ich dachte ich nur "Hoffentlich stirbt kein unschuldiges Pferd!!!". Ich sage ja, ich habe einige Macken ;)

Aber um nochmal auf "Da geht nochwas" zurückzukommen... Die Mutter Helene im Film sagte in einer Szene nachts weinend auf die Frage ihres Sohnes, warum sie sich nie vorher getrennt hatte: "Ich dachte es ändert sich was. Aber Karl bleibt Karl bleibt Karl." Das war ein so ergreifender Moment für mich! Unfassbar!

Also ich habe einen der besten Filme für mich dieses Jahr gesehen. Ich liebe deutsche Filme. Ich liebe Dramen und Komödien und ich liebe Florian David Fitz. Der Film wird zwar als Komödie ausgezeichnet, aber ich finde er ist mehr als das. Deutlich mehr! Es gibt so viele nachdenkliche oder einfach auch nur wunderschöne Momente in diesem Film. Besonders die, mit dem Enkel Jonas. Dieser Junge ist genial und wir werden von dem Schauspieler noch ganz viel sehen!!! Geht ins Kino und schaut diesen Film.

Absolutes Muss für Fans von guten Filmen - auch ohne familiäre Parallelen ;) )

Sonntag, 21. Juli 2013

Das nächste mal wirds ne Tupperparty...

Gestern war meine Geburtstsgsfeier. Und da ich jetzt mit 22 Jahren definitiv alt genug bin, um auch über Erwachsenenthemen zu sprechen, habe ich mir einen Dildo Angel in die Bude bestellt. Jetzt sehe ich die großen Augen vor den Bildschirmen :) Eine WAS??? Ja, einen Dildo Angel. Und die macht genau das, was man sich bei dem Namen denkt: Dildos (und mehr) verkaufen. Ich habe also ein paar Leute eingeladen und mich auf einen tollen Abend gefreut. Schon bei der Terminvereinbarung, habe ich die Dildotante darauf hingewiesen, dass wir zu 50% aus Männern bestehen. Diese wären aber aus Gründen, den Dildos nicht abgeneigt ;) Die Tante lachte am Telefon und sagte, dass wenn es für uns Mädels kein Problem sei, sie auch nichts gegen eine gemischte Gruppe hätte. Alles klar. Ich freute mich auf den Abend mit meinen "Mädels" ;) Gestern war ich dann beschäftigt mit Einkaufen und Stühle verteilen, bis um kurz nach 19 Uhr der Dildoangel klingelte. Sie stellte sich nochmal persönlich vor und packte ihre Schätze aus. Dann fragte sie, wie viele denn kommen. Ich sagte, dass ca. 13 Leute kommen und 5-6 Mädels unter den Gästen sind. Der Rest besteht aus Jungs. Sie nickte und setzte sich um mit mir zu warten. Es hat genau zur Anreisezeit einen Unfall mit der Linie 4 gegeben und somit hatten fast alle erhebliche Verspätung. Da der Angel selbst aber auch im Stau stand, hatte sie Verständnis. Sie hätte genug Zeit. Wir plauderten. Anscheinend ist sie die Wochenenden im Sommer immer komplett ausgebucht. Besonders beliebt sei sie bei Junggesellinnenabschieden. Oder eben bei Geburtstagen - wie bei mir :) So langsam trudelten die Gäste ein. Nachdem sie schon ordentlich stöhnten ("Warum wohnst du so weit oben????"), warteten wir zusammen weiter auf den Rest. Geschlagene 90 Minuten nach vereinbarter Zeit, waren alle da und es konnte losgehen. Eine Freundin von mir, wusste als einzige nicht worum es bei der Party ging. Die Dildotante sagte nur "Es vibriert hier gleich ganz doll.", und ich sah bei meiner Freundin nur große Augen. Ich hatte meinen Spaß :D Das erste Stück kam ans Licht. Also ich sage schon jetzt, dass ich seit Gestern jede zufrieden grinsende Frau mit anderen Augen ansehe!!! Dildotante zeigte ein blattförmiges Silikonteil mit vibrierender Spitze. Ich dachte mir noch nix. Doch dann erwähnte Dildouschi, dass das Blatt dazu da sei, um es sich im Alltag in den Slip zu legen!!!! Ich war fassungslos. Malte bekam den ersten Lachanfall. Ich starrte auf das lila Teil in meinen Händen. Es ist also tatsächlich möglich, dass die lächelnde Frau gegenüber in der Bahn, so ein Blatt im Schlüpper stecken hat. Uuaaah... Nunja. Wer es mag... :) Bei dem nächsten Teil (Ein Vibrator mit Rillen), kam Robert eine Frage, die er auch gleich stellte: "Gibt es in diesem Bereich eigentlich auch eine Nachfrage für Second Hand?" Das Gebrülle war groß! :D Allgemein waren die Fragen der Gäste echt genial. Bei einem erotischen Puschel (wie so ein Ministaubwedel) zur Massage, waren fast alle angetan. Allerdings fragte Florian sofort: "Wie macht man das sauber???" Und das war nicht die einzige Frage von ihm in Sachen Reinigung. Da fällt auf, wer die Hausfrau ist ;) Andere Tatsachen die festgestellt wurden, waren beispielsweise, dass bei der Benutzung von Handschellen eine gewisse Reibkraft auftreten kann und somit ein rein verchromtes Stück Metall schnell unansehnlich ist und dass Silikon und Latex sich nicht vertragen. Bei den Gleitgelen wurde gefragt, was denn für ein Bindemittel enthalten ist. Dildotante wurde rot und kramte in ihrem schlauen Katalog, der ihr aber auch nicht weiterhalf. Ein Gleitgel (es heißt tatsächlich Caffe Latte), sollte nach Kaffee schmecken und riechen und enthält sogar Koffein. Wer um alles in der Welt braucht sowas??? Schnell kam eine Vermutung auf: Sollte Frau oder Mann einmal zu müde zum Sex sein, muss einfach nur schnell die Flöte mit dem Gleitgel geblasen werden und *zack* steht die Mutti wach und senkrecht im Bett und beim Papa stehts jetzt auch... ;) Aber man muss einfach sagen, dass das Zeug ekelhaft war. Es roch fies und schmeckte noch fieser! Auch die essbaren Massageöle waren grenzwertig. Ein Gleitgel auf Silikonbasis wurde neben der Benutzung im Liebesspiel auch zum Einlaufen neuer Schuhe empfohlen. Also solltet ihr irgendwo mal Silikongel rumliegen sehen, die Mutti schmiert sich damit natürlich nur die Füße ein!!! ;) ;) ;) Weitere nette Teile wurden rumgereicht. Dabei waren doppelt stimulierenende Vibratoren, Duftkerzen dessen Wachs man zum Massieren nutzen kann und Analketten mit totaaaaal niedlichen Gesichtern. Allgemein gab es sehr viel niedliche Toys zu sehen. Jetzt mal ehrlich: Was bringt es, wenn ein Mann einen Nilpferd-Penisring (das gibt es tatsächlich!!) um sein bestes Stück zieht und bei der Frau nur Mutterkomplexe aufkommen á la "Oh wie süüüß!!!" anstatt erotisches Knistern. Oder (ich bin jetzt frei raus...) wer steckt sich eine niedliche Raupe in den Hintern oder lässt sich von einem ach so niedlichem Vibrator mit Gesicht von innen anlächeln?? Schon interessant... o.O Doch es gab nicht nur so niedliches Spielzeug, sondern auch schöne Toys. 

Am Ende ging dann jeder, nachdem wir uns die Kataloge ansehen durften (und jetzt auch endlich die verdammt hohen Preise sahen), mit der Dildotante alleine ins Schlafzimmer. Zum Bestellen :) Ich ging als Letzte rein und fragte sie, ob es sich denn für die Dildouschi gelohnt hat. Sie sagte, dass sie mit dem Job nicht reich werden kann. Allerdings käme normalerweise mehr dabei herum als bei uns. Dafür wäre der hohe Anteil an Männern hier Schuld gewesen. Aber man könne da jetzt nichts dran ändern. Ich sagte ihr, dass ich aber ja schon direkt im ersten Telefonat gesagt hätte, dass Jungs da sind. Und zwar größtenteils schwule Jungs. Sie sagte mir sogar, dass sie das gerne ins Programm  einbeziehen möchte und extra auch was für die Jungs mitbringt. Da war aber nix!!! Dazu sagte sie immer, die Männer könnten mit einigen Utensilien ihre Frauen verwöhnen. "Oder ihre Männer", warf ich zwei mal ein. Die Dildofrau war überfordert und schnallte einfach nicht, was sie gerade für eine Gruppe vor sich sitzen hatte. Dementsprechend waren wir auch enttäuscht, dass die Präsentation so war wie sie war. Und dann am Ende dieser Raunzer von ihr... Ich verrate jetzt, dass zusammen 333,50€ bei uns eingenommen wurden und ich finde das viel! Vielleicht waren wir ihr auch zu jung. Aber sie wusste, dass ich meinen 22. Geburtstag gefeiert habe. Dass ich da keine viel älteren Frauen sitzen habe, sollte klar sein.
Also abschließend kann ich sagen, dass es sehr  lustig war. Das lag aber größtenteils an uns selbst. Die Präsentation glich einem Vortrag und die Überforderung mit unserer Gruppe, merkte man dem Dildo Angel schon sehr an. Nochmal? Hmmm. Vielleicht. Aber dann mit einem anderen Anbieter.
Ich habe übrigens als Dankeschön, einen Minivibrator (mit Gesicht!!!) als Gastgebergeschenk bekommen. Dieser wurde gleich von Malte geschnappt und mit den Worten "Lauf! Du bist frei!", auf dem Boden tanzen gelassen. Aber seht selbst ;)



Die leckerste Geburtstagskarte, die ich je bekommen habe. 
Die anderen waren aber auch schön :)


Stöbern im Katalog...


Mein Gastgebergeschenk... Ähm... Ja...

Sonntag, 12. Mai 2013

Vor-Muttertags-Tag - Nick Howard, Purple Schulz, Mama & Ich

Gestern war ich mit meiner Mutter in Köln unterwegs. Quasi ein Vor-Muttertags-Tag ;) Geplant war, auf dem Dünnwalder Frühling, das Konzert von Purple Schulz zu besuchen. Ich war da jetzt nicht so heiß drauf. Purple macht zwar gute Musik, aber ich finde den Mann live einfach nicht soooo toll. Doch was tut man nicht alles für die Mama ;)

Als ich morgens auf Muttern gewartet habe, las ich in Facebook, dass Nick Howard (Gewinner von "The Voice of Germany"), ein kostenloses Promokonzert im Music Store hier in Köln gibt. Da wollte ich hin! Also Mama angerufen, dass sie bitte pünktlich ist und wir es noch zu Nick schaffen. Mama wollte da auch hin, also beeilte sie sich ;) Dank des Staus in Leverkusen, kamen wir trotzdem ein paar Minuten zu spät an. Und jetzt erstmal in dem großen Music Store den Raum mit Nick finden! Während ich mir die goldene Schallplatte von Lafee und die goldene Videokassette von Pur (aus dem Jahre ´94) ansah, fragte Mama nach dem Weg. Nick sang in einem Raum ganz hinten, den man einfach nicht finden konnte ohne zu fragen. Er sang bereits, während wir uns einen Platz suchten. das war auch nicht schwer. Anscheinend waren wirklich nur die Leute da, die seinen Aufruf morgens auf Facebook gelesen hatten. Umso besser für uns. Da mein Cousinchen ein riesen Fan von Nick ist, machte ich fleißig Fotos und Videos.




Also eins muss man dem Mann ja lassen. Singen kann er! Ich glaube da hätte ich mich auch umgedreht als Jurymitglied :) Wirklich sehr sehr schön. Natürlich sang er auch seinen Siegersong. Und auch den Song, den er beim Casting vor sang, spielte er. Also "Unbreakeble" und "I won´t give up". Ich stelle mal die Links zu den Videos von gestern hier rein:



Nach dem Konzert gab es noch eine kleine Autogrammstunde. Mama und ich machten Fotos und nahmen auch ein Autogramm für meine Jasmin mit :) Bin ich nicht eine nette Cousine?



Abends machten wir uns dann auf den Weg zu Purple Schulz. Wir kamen genau pünktlich zum ersten Lied an. Also seine Musik ist ja wirklich wunderschön! Seien es die alten Lieder von vor 30 Jahren oder die neuen von aktuellen Album. Aber mal ehrlich. So zum gucken ist da echt nichts auf der Bühne, wenn der auftritt :D Und mit Schrecken stellte ich fest, dass Purple sein Hemd von Lied zu Lied weiter aufknöpfte. Ich bekam Angst!!! Aber weiter als bis kurz über dem Bauchnabel ging es zum Glück nicht. Puh! Warum hatte er seinen Sohn Ben nicht mitgebracht? Der ist wenigstens jung und gut aussehend :D Der Rest der Familie Schulz (ohne Ben) stand an einem Merchendising-Pavillion. Purple hat auf seiner neuen CD ein wunderschönes Lied namens "Ich hab Feuer gemacht". Ein Lied mit Tiefgang über das Leben. Aber anscheinend nahm es Purple doch nicht ganz so ernst und verkaufte Grillschürzen mit der Aufschrift "Ich habe Feuer gemacht". Suuuper! Jetzt muss ich immer ans Grillen denken, wenn ich das Lied höre :)

Ein Lied auf dem Album gefällt mir auch echt gut. "So macht das keinen Spaß", ist ein Lied über die Kirche. Ein sagen wir mal, sehr kritisches Lied über die Kirche. Da wir direkt auf einem Kirchenvorplatz standen, hatte ich nicht damit gerechnet, dass er das Lied spielt. Doch dann fragte er ins Publikum, was das denn für eine Kirche sei. Katholisch oder Protestantisch. Das Publikum rief katholisch und Purple meinte drauf nur, dass dann das nächste Lied ja noch viel mehr Spaß machen würde :D Ich freute mich ein Loch ins Knie, da ich ja schon wusste was kommt, und machte mich auf entsetzte Omis gefasst, die stürmisch den Platz vor der Bühne räumen ;) Aber nix da! Entweder haben sie das Lied nicht verstanden, oder sie sind sehr tolerant! Hut ab Herr Schulz! Da hatte gestern jemand Eier in der Hose. Auch hier der Link zum Video von gestern:


Weiter ging es fast ausschließlich mit alten Liedern. Bei "Verliebte Jungs" ging es tierisch ab! Hömma, da hat die Ü40 Generation der Männer aber auf den nicht vorhandenen Tischen getanzt! :D Bei "Sehnsucht", schrie sich Purple die Seele aus dem Leib und Mama musste erstmal die Tatsache verdauen, dass das Lied dieses Jahr 30 Jahre alt wird. Ja, Mama wird alt :) 

Dann war das Konzert auch schon fast vorbei. Wir machten uns auf den Weg zum Merchi-Stand und warteten auch da auf die Autogrammstunde. Damals vor 30 Jahren, war es wohl noch nicht ganz so bekannt, dass nach den Konzerten meistens noch Autogramme geschrieben werden und so ergatterte Mama (wie gesagt, Purple Schulz Fan seit über 30 Jahren!) ihr allererstes Autogramm und machte stolz ein Foto mit dem Rüdiger. 




Ich entdeckte währenddessen den äußerst gut aussehenden Moderator auf der Bühne. Warum stand der nicht die ganze Zeit da?? Dann hätte ich nicht nur das sehr weit geöffnete Hemd von Purple angucken müssen...



Schöner Tag! Schöne Musik! Ein schöner Mann im Music Store! Ein nicht ganz so schöner Mann in Dünnwald. Schön, schön, schön.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Extrem verwirrend und unglaublich anstrengend! - Das Buch vor dem Film

Ihr Lieben. Ich bin ja immer wieder offen für Neues. Ich probiere gerne Dinge aus. Und auch beim Lesen bin ich gerne experimentierfreudig. Aber das, was ich mir mit dem letzten Buch angetan habe, grenzte zeitweise echt an Quälerei. 

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Es gab in letzter Zeit Momente, in denen es mir nicht so gut ging. Viele Veränderungen, die nicht nur positiv waren, wirkten sich auf meine Stimmung aus. Ich schaue dann gerne mal einen Film oder lese ein Buch zur Ablenkung, obwohl das meistens nicht funktioniert, weil ich dann emotional so in der Geschichte drin bin, dass ich anfange zu weinen oder zu oft an das denke, was gerade in meinem Leben schiefgeht. Trotzdem wollte ich ein wenig "Ablenkung" und ließ mir einen Film empfehlen: "Extrem laut und unglaublich nah".
Da ich aber wusste, dass dieser Film eine Buchverfilmung ist, nahm ich mir vor, zuerst das Buch zu lesen. So tüdelte ich in die Mayersche und kaufte es.


Extrem laut und unglaublich nah von Jonathan Safran Foer
Fischer Verlag, 9,95€

Kurz zur Geschichte: Oskar ist ein besonderes Kind. Er ist verdammt klug, erfinderisch, neugierig, eben speziell. Und Oskar hat eine verdammt enge Beziehung zu seinem Vater. Als dieser am 11. September in einem der Twintower ums Leben kommt, stürzt Oskar in ein Loch. Aber er findet in den Sachen seines Vaters einen Schlüssel in einem Briefumschlag auf dem der Name "Black" steht. Oskar will wissen, was es mir dem Schlüssel auf sich hat und begibt sich auf eine lange Reise durch New York, um herauszufinden  wozu der Schlüssel gehört und um auf der Suche trotzdem noch ein bisschen länger mit seinem Vater verbunden zu sein... 

Frohen Mutes begab ich mich auf die Couch und fing an zu lesen. Aber das Erste, was mir vor die Augen kam, waren Bilder. Fotos. Fotos von einem Schloss, von Vögeln und von einer Hausfassade. Was das mit dem Buch zu tun haben sollte, war mir nicht ganz bewusst. Aber gut, das ist ja meistens bei den Büchern am Anfang und so blätterte ich weiter. Die nächsten 30 Seiten waren dann voll mit Empfindungen von Oskar. Mit seinen ziemlich wirren Gedankengängen und mit einer Mission von seinem Vater. Papa behauptete, es gäbe einen sechsten Bezirk in New York, der aber weggeschwemmt wurde. Aber es gäbe noch genügend Hinweise auf diesen Bezirk und so schickte er Oskar auf die Suche. Auch der "Unfall" vom World Trade Center wird sehr schnell thematisiert. Vielleicht zu schnell bei insgesamt 437 Seiten. Aber gut, das ist ja Geschmackssache und wenn der Rest gut geschrieben ist, kann man auch schnell zur Sache kommen.
31. Seite. Jetzt soll wohl das 2. Kapitel beginnen, aber richtige Kapitel gibt es in diesem Buch nicht. Überschrift des nächsten Abschnittes ist "Warum ich nicht bei Dir bin. 21.Mai 1963". Ich dachte mir nur HÄH??? Aber gut, ich war am Anfang des Buches und warum es so wirr geschrieben ist, wird sich bestimmt später zeigen. Doch so langsam verlor ich schon die Lust am lesen. Das zweite "Kapitel" war ein Brief von einem Mann an seinen Sohn - offensichtlich hatte dies im ersten Augenblick keinen Zusammenhang mit der Geschichte von Oskar und seinem Vater. Ich war ernsthaft verwirrt und hatte absolut keine Lust mehr zu lesen. Also legte ich das Buch nach 51 Seiten schon wieder zur Seite. 
2 Tage später nahm ich es doch wieder zur Hand. Man kauft sich ja nicht umsonst ein Buch und will es ja durchlesen! Aber ich wurde wieder verwirrt: Bunte Krackelzettel. 



Oskar hat diese Zettel in einem Schreibwarengeschäft gefunden und findet überall den Namen seines Vaters. Der Autor hatte sich also dazu entschieden, diese Tatsache nicht nur zu beschreiben, sondern bildlich darzustellen. Das mag vielleicht einigen gefallen - mir nicht. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich auf etwas besonderes achten muss bei den Bildern. Irgendetwas, das für die weitere Handlung wichtig ist und ohne die ich nicht weiterkomme. Ich fühlte mich wie ein Kind, das gerade eines dieser "Was wäre wenn Bücher" liest, bei denen man selbst entschieden kann, wie es weitergeht. Dieses Buch hat sehr viele Bilder. Nicht nur Bilder! Der Mann, der Anfangs einen Brief schreibt, kommt häufiger vor. Und nicht nur die Briefe, die er schreibt! Nein. Auch sein Tagebuch. Irgendwann gehen ihm dann die Seiten aus und er muss immer enger schreiben, damit das Papier des Tagebuches noch ausreicht. Auch das wurde sehr bildlich dargestellt: 







Nein, das ist kein Druckfehler! Das ist Absicht!

Erst kurz nach der Hälfte des Buches, machte es Spaß zu lesen. 



Ich war in der Geschichte und konnte endlich alles nachvollziehen. Ich hatte es verstanden!! ... Bis auch Oskars Oma anfing Briefe zu schreiben und die an irgendwen schickte. Ich war am Boden zerstört. Drei Handlungen die allen Anschein nach nichts miteinander zu tun haben (erst kurz vor Schluss wird es klar), in einem Buch, das in einem sehr anstrengendem Schreibstil verfasst ist. Das ist mir ehrlich gesagt zu viel. Klar muss man bei Büchern denken! Aber ganz ehrlich, wenn ich ein Buch lese, möchte ich irgendwann verstehen um was es geht! Bei den Teilen in denen es um Oskar geht, war ich sehr angetan. Es machte Spaß zu lesen! Aber sobald wieder ein (Entschuldigung) doofer Brief um die Ecke kam, bei dem man erst einmal verstehen musste, ob er von der Oma oder von diesem Mann geschrieben wurde, war ich genervt. Ich hatte absolut keine Lust mehr! Und das habe ich selten bei einem Buch. Das Buch hat, wie schon genannt, 437 Seiten (exklusive einiger Bildseiten am Schluss) und normalerweise schaffe ich so ein Buch in maximal 2-3 Tagen. Wenn ich da an meine David Safier Bücher denke, die ich auch mal an einem Tag verschlinge... Für "Extrem laut und unglaublich nah", habe ich ich extreme und unglaubliche 4 1/2 Wochen gebraucht. Einfach aus dem Grund, dass ich ewig Pausen dazwischen gemacht habe und weil ich auch nicht viel an einem Tag gelesen habe. 

Die Geschichte ist gut! Sehr gut eigentlich! ABER: Wenn man als Autor, diese wunderbare Geschichte so kompliziert in dem Buch verpacken muss, dass man irgendwann einfach kapitulieren will und das Buch bei Ebay verscherbeln (ich liebe Bücher! Und ich stelle mir alle ins Regal, normalerweise!), dann nützt die schönste Story nix mehr und dann muss ich für mich sagen: Thema verfehlt. Setzen, 4-. 
Der Stil mag vielen gefallen - mir absolut nicht! Ich bin immer froh, wenn ich ein Buch geschafft habe. Aber bei diesem Exemplar, war ich regelrecht erleichtert... Das Buch ist absolut nichts für mich. Schade!

Aber es gibt ja noch den Film :) Um den geht es dann beim nächsten Mal. Aber schon vorweg - der Film ist richtig gut!

Mittwoch, 1. Mai 2013

Kurze Empfehlung: Now is good - Bevor ich sterbe

So wie ich es gestern schon ankündigte, habe ich mir den Abend mit diversen Filmen versüßt. Auf einen Film war ich besonders gespannt: "Now is good". Es ist die Verfilmung des Buches "Bevor ich sterbe" und ich habe mich echt sehr auf den Film gefreut! Ich hatte das Buch für 2€ als Mämngelexemplar gekauft und bin nur durch Zufall daraufgestoßen. Nachdem ich es gelesen hatte, war ich gefühlmäßig so zerwühlt und echt gerührt, dass ich mit Recht behaupten kann, dass ich das Buch auch für 50€ gekauft hätte!!! Kurz zum Inhalt.

Tessa ist 16 und krank. Sie hat keinen Schnupfen, keine Grippe und auch keinen Knochenbruch. Tessa hat Leukämie und befindet sich bereits im Endstadium. Plötzlich bemerkt sie, dass sie noch so vieles in ihrem Leben machen möchte und beschließt all die Dinge, die sie sonst nie tun durfte zu machen. Endlich nochmal richtig leben und das tun, was sie möchte. Ihre Vorhaben schreibt sie an ihre Zimmerwand. Sex haben, Auto fahren, Berühmt sein, ... Es fallen ihr immer mehr Dinge ein. Ihre Familie und ihrer beste Freundin erfahren von ihrer Liste und helfen Tessa dabei, sie abzuarbeiten. Irgendwann stößt auch noch ein Junge in Tessas Leben. Aber darf man sich verlieben, wenn  man kurz davor ist zu sterben? ist das nicht völlig absurd?

Das Buch hatte ich letztes Jahr im Urlaub gelesen und auch sofort nach möglichen Verfilmungen gesucht weil ich echt so dermaßen begeistert war. Ich bin fündig geworden:



Bei Buchverfilmungen bin ich immer besonders gespannt. Erst recht, wenn ich das Buch zum Film bereits kenne. Die größte Enttäuschung habe ich mit "Jesus liebt mich" erlebt. Das Buch ist grandios, aber der Film ist... Naja. Man sollte den Film nicht sehen, wenn man das Buch kennt.
Bei "Now is good" war ich allerdings begeistert! Es ist fast alles aus dem Buch im Film und die Szenen sind genau so umgesetzt wie sie im Buch beschrieben wurden. Nur beim Thema Sex waren die Filmemacher anscheinend etwas prüder ;) Im Buch hat Tessa nämlich ihr Vorhaben, Sex zu haben, mehrfach umgesetzt. Im Film nicht. Nunja, das ist jetzt aber nicht wirklich schlimm. Wie bei der Buchfassung, musste ich auch beim Film ein paar Tränchen vergießen, obwohl ich ja bereits wusste, wie es ausgeht.

Schaut euch unbedingt diesen Film an!!! Unbedingt! Lest das Buch am besten vorweg. Absolute Empfehlung.


Dienstag, 30. April 2013

Walpurgisnacht - Ich bin mal eben Bäume verbrennen!!

Erstmal vielen Dank an alle, die diesen Blog regelmäßig anschauen! Vor allem nach dem letzten Blogpost, konnte ich die Augen kaum von den Statistiken lassen. Anscheinend interessieren sich doch einige für das Thema "Deutschland sucht den Superstar" ;)

So. Aber heute möchte ich einen total neiderfüllten Eintrag verfassen. Es ist der 30. April 2013 und alle Leute weit und breit tanzen sich heute die Füße wund, um in den Mai zu kommen. Also fast alle. Ich nicht. Ich bleibe Zuhause und gucke mir irgendwelche Schnulzen an. Wisst ihr was ich viel schlimmer finde als Valentinstag alleine zu sein? Am 1. Mai aufzuwachen und keinen Maibaum vorm Fenster hängen zu haben! Ich bin eben mit der Bahn nach Hause gegurkt und musste stehen, weil ein junger Mann einen riesen Birkenzweig mit sich trug, der den halben Zug einnahm. Behangen war der Baum mit Herzchen und dem Namen der Glücklichen, die Morgen früh ihren Maibaum vorm Fenster stehen haben wird. Ich gebe zu, erst war ich echt genervt von diesem riesigen Gewächs, aber dann dachte ich nur "wie süß!!!!". Was dieser Mann aufnimmt, nur um seiner Lena eine Freude zu machen. Da darf auch gerne mal ein halber Zug vereinnahmt werden ;) Übrigens frage ich mich gerade, ob der Typ eine extra Fahrkarte für den Baum ziehen musste. Für Fahrräder muss man ja auch zahlen. Hmm... Egal. Auf jeden Fall wird sich Lena morgen einen Ast abfreuen (Ha! Was ein mega Wortspiel!). Und jetzt kommt meine Erklärung, warum ich den 1. Mai schlimmer finde als Valentinstag: An Valentinstag schenken sich die verliebten Pärchen gegenseitig etwas. Gehen fein aus. Verbringen einen schönen Tag (und vermutlich danach auch noch die Nacht) miteinander. Das weiß jeder. Aber das Entscheidende ist doch, dass sie es für sich alleine tun und man als Außenstehender nichts davon mitbekommt. Morgen stehen hier die ganzen Straßen voll geschmückter Bäume! Und auch wenn man es nicht möchte, wird man als Single mit überglücklichen Pärchen konfrontiert und muss frustriert eingestehen, dass man selbst keinen Typen hat, der sowas für einen gemacht hat. Ganz ehrlich, mich würde es nicht wundern, wenn die Quote von durch frustrierten Singles vergifteten Pärchen im Park am 1. Mai um etliches steigt (war dieser Satz jetzt grammatikalisch korrekt? :D). Dieses öffentliche zur Schau stellen glücklicher Liebe ist ekelhaft! *Hmpf* Ich habe ja anfangs vorgewarnt Dieser Post ist hoch neiderfüllt!
An dieser Stelle muss ich jetzt einfach mal die Leute in meiner Heimat, dem Hochsauerland, loben. da gibt es soweit ich weiß diesen Quatsch mit den Maibäumen nicht. Da werden die Bäume aufgestellt, um danach darunter gepflegt einen saufen zu können. Auch wenn ich sonst gegen sauerländische Saufgelage bin, haben meine Heimatleute hierbei meine vollste Unterstützung!

Jetzt bin ich ja ein Mädel, dass sich gerne in etwas hineinsteigert. Und um mich so richtig hineinsteigern zu können, habe ich erstmal den Brauch des Maibaumes gegoogelt und bei Wikipedia folgendes entdeckt:

"Daneben gibt es auch den Brauch, dass die jungen, unverheirateten Männer eines Dorfes vor den Häusern aller unverheirateten Frauen kleinere Maibäume, sogenannte Maien (meistens Birken oder im oberschwäbischen Tannen), als „Gunstbeweis“ aufstellen. In einigen Teilen Deutschlands, zum Beispiel im Rheinland, im Bergischen Land, in Franken und in Schwaben, ist es üblich, dass männliche Jugendliche und junge Männer nur am Haus ihrer Freundin oder Angebeteten einen Baum anbringen. Üblich sind vor allem mit buntem Krepp-Papier geschmückte Birken, wobei die Farbe der Bänder ursprünglich eine Bedeutung hatte. Am Baum wird ein sogenanntes Maiherz aus Holz oder festem Karton angebracht, in das der Name der Angebeteten eingraviert und in der Regel auch ein Spruch als Liebesbeweis geschrieben wird.
Der Maibaum bleibt einen Monat lang stehen, bis zum ersten Juni. Dann holt derjenige den Maibaum ab, der ihn gestellt hat. Üblicherweise wird dies, wenn die Frau ihn mag, mit einer Einladung zum Essen, und/oder mit einem Kasten Bier belohnt. Es gibt allerdings auch die Tradition, dass der junge Mann, der den Baum wieder abholt, von der Mutter der Frau einen Kuchen, vom Vater einen Kasten Bier und von ihr selbst einen Kuss bekommt."

Habe ich also all die Jahre den Brauch des Maibaumes falsch verstanden? Wissen die Männer nur nicht, dass ich unverheiratet bin? Also hiermit offiziell für Alle: Das Fräulein ist unverheiratet und hätte total gerne einen Maibaum! ;) ;) ;)

Jetzt gibt es ja noch einen weiteren Brauch zum 1. Mai - der Hexentanz. Die Walpurgisnacht. das ist ein Brauch der schon eher nach meinem Geschmack ist. Ein großes Feuer und verkleidete Mädels tanzen um das Feuer rum und trinken dazu Maibowle! Naja. Zumindest dachte ich das, bis ich auch den Begriff "Walpurgisnacht" gegooglet habe und bei Wikipedia noch weitere Bräuche fand. Unter anderem auch diesen doch schon skurrilen Brauch, wie ich finde:

"Rituelle Liebesakte auf den Feldern sollten in vorchristlicher Zeit angeblich die menschliche Fruchtbarkeit auf den Ackerboden übertragen. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Brautstein genannten Monolithen im Wendland (zum Beispiel in Woltersdorf und Trebel), die man als versteinerte Brautpaare ansah. Es soll Sitte gewesen sein, dass in der Walpurgisnacht Mädchen mit entblößten Genitalien über diese Steine rutschten, um sich dabei ihren Liebhaber zu wünschen."

Kurz vorweg: Für jegliches Kopfkino bin ich nicht zuständig :D

Also ich weiß ja nicht... Für mich ist der 1. Mai doch sehr befremdlich. Ich bleibe dabei. Ich gucke mir jetzt bis tief in die Nacht ein paar Schnulzen und Bibi Blocksberg an und gehe danach jegliche Maibäume in meiner Straße klauen ;) Nein natürlich nicht! Man muss och jünne künne! Und das kann ich. Auch wenn ich Morgen total neidisch auf die Bäume schaue. Vielleicht erbarmt sich ja doch jemand und krakselt mir aufs Dach. Obwohl. Ne. Lasst mal. Das ist nur doof für alle anderen, die keinen Maibaum bekommen haben. Ich bleibe da ganz solidarisch meinen  Leidensgenossinnen gegenüber :) Wir Hexen müssen in dieser Nacht zusammenhalten. Also dann vielleicht doch keine Filme, sondern ein Flug zum Blocksberg? Und wenn nicht, dann bleibt uns immer noch das freudige Rutschen über Steine, bei dem wir uns unseren Maibaumaufstelller für´s nächste Jahr wünschen xD

Kommt gut in den Mai! Egal wie auch immer ihr den Abend verbringt.


Sonntag, 28. April 2013

Einmal auf der DSDS Bühne stehen...

Re-Upload aus April.

Wer meinen letzten Blogpost gelesen hat, wird bemerkt haben, dass ich nicht ganz hinter der TV-Show "Deutschland sucht den Superstar" stehe. Und nach der letzten Sendung habe ich mir geschworen, die nächste Ausgabe definitiv nicht zu gucken. Dass ich die nächste Ausgabe der Show aber so oft wie noch keine andere zuvor und so nah wie noch keine andere Ausgabe von DSDS erleben darf, konnte ich da ja noch nicht ahnen! Denn am Mittwoch letzte Woche kam eine E-Mail meines Chorleiters vom Jugendchor St. Stephan. RTL hatte bei ihm nachgefragt, ob 20 Mädels aus unserem Chor, bei der Sendung die Kandidatin Susan Albers im Background bei Halo von Beyonce unterstützen möchten. Ich hatte es mir ganz witzig vorgestellt und dachte, dass man so eine Chance nicht nochmal bekommt und habe mich prompt gemeldet. Tja! Zack!, stand ich gestern im DSDS Studio ;)

Die Proben sollten um 14 Uhr beginnen, also machte ich mich recht frühzeitig auf die Socken. Mittlerweile kenne ich mich ja ganz gut und ich verpasse gerne mal eine Bahn oder verlaufe mich irgendwo :D Aber ausgerechnet gestern ist das nicht passiert. Ich kam tatsächlich eine Stunde zu früh im Coloneum an. Trotzdem wusste ich nicht genau wo ich hin musste. Ich hatte zwar eine Beschreibung, aber das Coloneum ist so groß! Und ich so aufgeregt... Also habe ich die netten Leute am Empfang gefragt, wo ich denn den Treffpunkt finde. Kurzerhand gab er mir einen Lageplan und schickte mich auf Reisen. Ich passierte eine Sicherheitstür nach der anderen und ignorierte die Verbotsschilder wie "Nur für Mitarbeiter" oder "Tür geschlossen. Zutritt nur für Berechtigte". Ich lief da durch! Schließlich gehörte ich ja dieses mal irgendwie zu den Mitarbeitern ;) Am Treffpunkt angekommen, saß ich dann eine Stunde da rum. Zwischen Kulissen und Baumaschinen. Es passierte irgendwie nix.



Menschen kamen und gingen. Und niemand. Wirklich NIEMAND hat sich um mich geschert.Ich hätte jetzt sonst wer sein können. Ein total hyper aufgeregter Stalkerfan oder so. Ich durfte da unbemerkt sitzen. Nur ein Blumenbote kam mit einem riesigen Strauss und fragte mich, wo er denn ein bestimmtes Gebäude findet. Ich war ja jetzt ausgestattet und konnte ihm mit meinem Wegeplan helfen :) Das war echt das Spannenste, was innerhalb von 30 Minuten dort passierte. Bis: (Am besten macht ihr das Video groß, sonst erkennt ihr nix ;D )



Bachelor Paul telefonierend irgendwelche neuen Tanzschritte für Let´s Dance hüpfte.
Und auch das dicke Fräulein von den "Bösen Mädchen" und jetzt Teilnehmerin bei Let´s Dance, lief an mir vorbei. Im Übrigen finde ich diese Frau klasse! Mit der würde ich gerne mal shoppen gehen ;)
Ein paar Minuten später kam noch Daniele Negroni um die Ecke.Samt Mädel, Bodyguards und Minikläffer. Ich glaube das war ein kleiner Terrier.



Nach weiteren Minuten kamen endlich auch die anderen Chorsängerinnen an. Und auch Andrea Berg kam mit ungefähr 6 Leuten an. Männer, die ihre Handtasche trugen!!! Und ich dachte sofort "Boah, sieht die alt aus. Boah ist die schlimm! Die ist ein Kerl! Andrea Berg himself. Aber die Haarfarbe ist schön.!". Auch wenn ich es meiner Tante versprochen hatte, verkniff ich mir den Griff in ihren Schritt um mich von dem wahren Geschlecht zu überzeugen xD. Als wir dann alle beisammen waren, gab es für jeden den Backstagepass. Mit Namen! Woohoo! Mädels, wir sind wichtig :D Wir wurden in unsere Garderobe gebracht (die sich direkt neben der von Olivia Jones befand) und dann kam auch schon unser Choreograph. Ich habe den Namen vergessen, aber er war soooo cool! Meine Fresse war der cool! Also zumindest meinte er das :D Sonnenbrille ins Gesicht gezogen. Das Hemd weit aufgeknöpft damit man seine stählerne Brust und seine Brusthaare sehen konnte. Boah, war der cool! Wir sangen ihm kurz unseren Part vor und dann fing er an zu choreographieren. Oder zumindest sowas ähnliches... Ich fragte mich währenddessen nur, ob er auch Emotionen zeigen kann. Seine Coolness legte er nur ein- oder zweimal ab - und er lächelte schwach. Na also. Ging doch. Die Schritte waren einfach. Stehen bleiben. Klatschen. Schnipsen. Hande wie Prediger nach vorne nehmen. Bei ihm klang das so: Stand! Clap! Clap! Clap! Snap! Snap! Klick! Uuuuund Pose! Pose! Nochmal Pose! Yeaaaah!!!


Die Choreo saß und es wurden die Gewänder verteilt. Einige hatten übrigens noch Flecken von dem letzten Einsatz beim Supertalent von vor einem halben Jahr oder so!!! Liebes RTL, das kann man beim nächsten Mal besser machen! Die weißen Laken passten einigermaßen. Bei einigen waren sie einfach viel zu lang. Aber bei denen wurden dann die Gewänder etwas abgesteckt und es passte. Dann hieß es warten. Warten. Warten. Warten. Bis zur Probe war noch etwas Zeit und somit konnten wir uns die Zeit mit Fotos machen vertreiben (die natürlich direkt auf Facebook gepostet wurden wie Sophie so schön auf dem Video sagt ;) )





Dann ging es los! Wir durften ins Studio. Und der erste Eindruck war bei allen "Ist das klein!!!!". Ich meine, ich war ja jetzt bereits in einigen TV Studios. Aber so krass wie bei DSDS ist mir der Unterschied zum TV noch nie aufgefallen. Ich dachte immer, wer bei DSDS ganz oben sitzt hat die A-Karte gezogen und sieht fast nix. Pustekuchen! Von der letzten Reihe bis zur Bühne waren es vielleicht gerade mal 20 Meter. Na gut, lass es 40 sein. Es war wirklich klein! Da sieht man mal wie Fernsehen streckt. Deswegen sieht man da auch immer noch fetter aus als man ist!
Ricardo Bielecki stand gerade da und machte ein paar Fotos mit kleinen Fans. Er war echt lieb und stellte uns sogar bei den Kindern als "der Chor, der heute im Hintergrund mitsingt" vor. Er winkte uns zu und begrüßte uns. Sehr nett! Übrigens darf ich jetzt schon vorweg nehmen, dass er der einzige Kandidat war, der ein Wort mit uns gewechselt hat. Geschweige denn uns begrüßt! Susan Albers (die Kandidatin die wir unterstützten) drehte sich auf der Bühne nicht ein einziges mal um um uns zu begrüßen. Sorry, das ist schon sehr unfreundlich!
Da saßen wir also im Publikum und wurden auch sofort wieder aus dem Studio geschickt. Proben sei für uns jetzt noch nicht möglich. Na toll. Gut, dann tranken wir Kaffee auf Kosten von RTL (irgendwie musste ich ja das Geld für meine Voting-SMS an Daniel Küblböck wieder zurückbekommen *hust*) und warteten wieder. So ist das beim Fernsehen. Die meiste Zeit wartet man einfach. Wir schauten uns auf einem Bildschirm an, was gerade hinter der Wand, an dem der Bildschrim hing, passierte. Der Bühnenmeister (ich glaube seine Berufsbezeichnung war so) kam zu uns und wollte uns zum Sicherheitscheck im Studio abholen. Da aber einige von uns noch die Gewänder gekürzt bekamen, schnackte er ein bisschen mit uns. Er fragte, ob wir die Chormädels sind und ob wir alle Deutsch sprechen. Ich dachte da sofort an die Gospelmamas, die ich schon einige Male in der Sendung sah. Aber wir konnten ja alle Deutsch und somit quatschten wir munter drauflos. Ich fragte ihn, wie lange er das schon macht. Dieser junge Mann macht das ganze mit DSDS bereits seit der 2. Staffel! Seit der 2. Staffel ist er der Herr des Studios und der Bühne. Was er sagt, muss gemacht werden. Deswegen erwähnte er auch ganz stolz, dass er in der 3. Staffel, Dieter Bohlen von der Bühne geworfen hat und Bohlen deswegen jahrelang stinkesauer auf ihn war :D Auf meine Frage, ob das denn nicht total anstrenegnd und nervig sei immer mit kreischenden Teenies und Castingmenschen zu tun zu haben, antwortete er nur "Jein. Ich freue mich jedes Jahr wenn es vorbei ist. Aber jeder hier, der an DSDS arbeitet ist mindestens seit 3 Staffeln dabei. Wir sind eine große Familie. Da macht die Arbeit Spaß." Süß... Fertig mit qutaschen. Er ging zu Michael (dem Chorleiter) und dann gab es für uns die Einweisung. Achtung hier ist die Bühne glatt. Da kommt eventuell Pyrotechnik. Hier stehen Lichter hinter euch. Da ist eine Kameraschiene. Bitte nicht stolpern.

Dann ging es ganz schnell. Die Generalprobe begann und wir konnten sehen, was ein paar Stunden später in der Show laufen sollte. Das Publikum bestand aus vielen Kindern, die abends die Show im Studio noch nicht sehen dürfen weil sie zu jung sind. Nazan Eckes trug noch Jeans und Raul Richter hatte ein Shirt und eine Mütze an. Bis auf die Kandidaten war keiner gestylt. Und die Jury bestand aus Mitarbeitern der Show (übrigens auch aus unserem coolen Choreotypen). Dieter und Co waren vermutlich noch in der Maske. Oder ließen sich massieren. Oder was auch immer.  Wir guckten die Probe wieder im Nebenraum, bis wir aufgerufen und ins Studio gebracht wurden. Wir stellten uns auf unseren Platz und Susan fing an zu singen.


Die Genralprobe verlief so wie sie verlaufen muss - grottenschlecht! Wir verpassten unsere Einsätze. Wir klatschten und tanzten zu verschiedenen Seiten. Herrlich! Ich dachte mir nur, wenn die Generalprobe schief läuft, wird der Auftritt besser! Aber um sicher zu gehen, probten wir vor unserer Garderobe noch ein paar Mal bis es lief.
Wieder warteten wir. Diesmal auf die richtige Show. Kurz bevor wir runter mussten schminkten wir uns. Auf der Mädelstoilette kam mir dann unser Choreograph entgegen obwohl direkt nebenan das Männerklo war und es war nicht besetzt!. Ich sage dazu mal nichts :D
Dann endlich sah ich SIE! IHN! ES! Olivia Jones. Ich liebe sie! Leider durften wir von der Security aus kein Foto machen :( Aber Olivia winkte uns zu und begrüßte uns. Wenigstens etwas.
Eine letzte Probe mit unserem "Clap! Klick! Snap Coolio" und dann ging es pünktlich um 20:15 Uhr wieder in den Vorraum zum Studio. Tänzer machten sich warm oder spielten kurz Saxophon in der Show zu "Careless whisper". Ob der nette Mann wirklich spielen kann, weiß ich bis heute nicht. Aber Im Fernsehen sah es gut aus :D
Nach der ersten Hälfte der Show waren wir dran. War ich während der Proben und in der Zeit vor der Show noch so entspannt, wurde ich dann doch richtig nervös. Maskenbildnerinnen kamen und puderten uns ab. Die Studiotür öffnete sich und wir stellten uns auf. Ein Gekreische, das ich so das letzte mal bei Tokio Hotel in Kassel gehört habe! "Clap! Klick! Coolio" klatschte uns ab und wünschte viel Spaß. Da kann ja nichts mehr schief gehen ;) Puh! Es geht los! Das hier war kein Center TV. Das war RTL. Millionen von Leute schauen zu . Und auch wenn man uns vermutlich kaum sehen würde, war ich verdammt aufgeregt. Startschuss. Wir Mädels stellten uns auf die Bühne und einige im Publikum waren so neidisch auf unsere geilen Gewänder, dass sie vor Neid lachten... Das war gegen meine Nervosität nicht gerade förderlich! Kaum war ich auf der Bühne, schaute ich direkt zur Jury. Hätte ich vor ein paar Jahren da gestanden, wär ich bestimmt noch viel aufgeregter gewesen! Ich war ein mega Tokio Hotel Fan. Das letzte mal habe ich die Kaulitz Brüder winzig klein auf der Bühne gesehen. Jetzt waren sie fast zum Greifen nah ;) Dieter Bohlen sieht in Original aus wie im TV. Auch direkt vor mir saß Erwin, der letzte Woche ausgeschieden ist.
Der Einspieler von Susan ging los. Licht aus. Musik an. Nervosität weglassen. Und was soll ich euch sagen: Wir haben es gemeistert! Einsätze stimmten. Alle waren in der gleichen Richtung. Es war echt schnell vorbei. Eigentlich sollten wir nach 2 Sekunden von der Bühne verschwinden, aber wir blieben einfach noch ein bisschen länger :D





Erleichterung pur. Geschafft! So lang der Tag auch war, so schnell ging alles vorbei. Wir zogen die Gewänder aus, holten unsere Klamotten aus der Garderobe und dann ging es ab nach Hause. Die Entscheidung, wer weiterkommt, konnte ich nur per Liveticker verfolgen als ich noch in der Bahn saß. Als dann die SMS von meinem Bruder kam mit "Das habt ihr ja toll hinbekommen. Du bist schuld! :D :D :D :D", Wusste ich, dass Susan rausgeflogen ist. Noch vor der Show haben wir uns Gedanken gemacht, was passiert wenn Susan rausfliegt :D Das wär echt etwas peinlich. Aber jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass es nicht peinlich ist. Ich bin froh sowas mal mitgemacht zu haben. Es ist schon interessant.

Gerade eben habe ich die Wiederholung geschaut um uns auch im TV zu sehen. Wenn man weiß wo ich stehe, sieht man mich sogar! Und so viel dicker als die anderen Mädels sah ich gar nicht aus. ;)
(Vom Publikum aus gesehen stand ich rechts. Die Vierte von rechts)



Der Tag war echt schön. Auch wenn ich gehofft hatte mehr bekannte Gesichter zu sehen. Wäre ich nicht viel zu früh gewesen, hätte ich keinen gesehen. Von den Kandidaten sahen wir nur Ricardo und Susan. Lisa sah ich in ihrem Glitzerkleidchen kurz vor ihrem 2. Auftritt aus der Garderobentür in Richtung Bühne flitzen. Aber dass Susan Albers nicht wenigstens ein kurzes "Hallo" für uns übrig hatte, finde ich schon ein Unding. Wir waren zwar nur ihre Deko auf der Bühne, aber trotzdem sind wir Menschen.

Fazit: Sooooo schlimm ist DSDS gar nicht. Aber trotzdem finde ich die Politik dahinter nicht gut. Zumindest hat es RTL geschafft, dass ich jetzt auch die beiden letzten Sendungen von DSDS schauen werde. Und jedes mal wenn ich dann im Fernsehen das große kleine Studio sehe kann ich sagen "Da habe ich auch schon gestanden". Das ist schon cool. Clap! Klick! ;)



Danke an Michael Kokott, für die Fotos :)